Mit KI gegen Korrosion: Wie Technologie die maritime Infrastruktur schützt

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Korrosion ist ein großes Problem in der maritimen Infrastruktur. Sie führt zu Schäden an Stahlstrukturen und Beschichtungen, was zu Löchern, Rissen und Rost führt. Diese Schäden können zu Beeinträchtigungen und Funktionsverlusten von Bauteilen und im schlimmsten Fall sogar zum Stillstand von operativen Systemen führen. Um diesem Problem zu begegnen, haben Wissenschaftler und Ingenieure ein innovatives Projekt gestartet, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) setzt: „Mit KI gegen Korrosion“.

Das Projekt CHAI

Das Projekt „Clever corrosion management for ports and waterways in Schleswig-Holstein using automated infrastructure monitoring“ (CHAI) wird vom Helmholtz-Zentrum Hereon geleitet. Es umfasst eine Kooperation zwischen dem Helmholtz-Zentrum Hereon, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), der AC Korro-Service GmbH und dem Seehafen Kiel. Das Projekt wird mit einer Gesamtsumme von 900.000 Euro vom Land Schleswig-Holstein gefördert.

Die Herausforderung der Korrosion

Korrosion ist ein komplexes Phänomen, das von vielen Faktoren beeinflusst wird. Temperatur, Zusammensetzung des Wassers, Sonneneinstrahlung und das Vorkommen von pflanzlichen und tierischen Stoffen wie Algen oder Vogelkot können den chemischen Abbau von Stahlstrukturen und Beschichtungen fördern. Diese Faktoren machen es schwierig, Korrosionsschäden frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Die Rolle der KI

KI kann dabei helfen, Korrosionsschäden besser zu erfassen und vorherzusagen. Durch die Anwendung von Sensoren werden Daten über Umweltbedingungen im Kieler Hafen und an der Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel gesammelt. Diese Daten umfassen Temperatur, Wasserkomposition, Sonneneinstrahlung und das Vorkommen von pflanzlichen und tierischen Stoffen.

Die Vorteile der prädiktiven Wartung

Die prädiktive Wartung, die durch KI ermöglicht wird, bietet mehrere Vorteile.

  • Zunächst minimiert sie mittel- und langfristig Ausfallzeiten, da Korrosionsschäden frühzeitig erkannt und behoben werden können.
  • Außerdem senkt sie die Wartungskosten, da aufwendige und teure Inspektionen nicht mehr notwendig sind. Dies stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Landes und verbessert die Zukunftsfähigkeit der maritimen Infrastruktur.

Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist ein wichtiger Aspekt des Projekts CHAI. „Wir arbeiten gemeinsam daran, den Paradigmenwechsel zur prädiktiven Wartung zu ermöglichen,“ sagt Dr. Daniel Höche vom Helmholtz-Zentrum Hereon. „Wir ebnen gemeinsame Datenkonzepte mit der Wirtschaft, um diese Innovationen mit digitalen Zukunftstechnologien umzusetzen“.

Die Zukunft der maritimen Infrastruktur

Das Projekt CHAI zeigt, dass KI nicht nur in der Forschung und Entwicklung, sondern auch in der praktischen Anwendung von großer Bedeutung ist. Es bietet eine Lösung für ein großes Problem und zeigt, wie Technologie die maritime Infrastruktur schützen kann. Die Ergebnisse des Projekts können nicht nur auf den Kieler Hafen und die Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel angewendet werden, sondern auch auf andere maritim relevante Infrastrukturen weltweit.

Fazit

Korrosion ist ein komplexes Problem, das durch die Anwendung von KI besser erfasst und vorhergesagt werden kann. Das Projekt CHAI zeigt, wie Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten können, um innovative Lösungen zu entwickeln. Durch die Implementierung der Digitalstrategie können langfristig Kostensenkungen erreicht und die Infrastruktur frühzeitig vor dem Verfall geschützt werden. Es ist ermutigend zu sehen, wie die Verbundpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam nach Lösungen forschen und Synergien schaffen, um diese Innovationen mit digitalen Zukunftstechnologien umzusetzen. Die Zukunft der maritimen Infrastruktur sieht vielversprechend aus, und es ist sicher, dass KI ein wichtiger Teil dieser Zukunft sein wird.