Leadership & Führung: Wie das HBDI-Modell moderne Führungskompetenzen stärkt

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Was bedeutet Leadership & Führung heute?

Moderne Führung oder auch Leadership ist weit mehr als das Verteilen von Aufgaben oder die Kontrolle von Arbeitsabläufen. Sie setzt auf Vertrauen, Wertschätzung und Weiterentwicklung – sowohl der einzelnen Mitarbeitenden als auch des Teams als Ganzes. Ein erfolgreicher Leader schafft die Rahmenbedingungen, in denen Menschen gerne Verantwortung übernehmen, innovativ denken und eigenständig handeln.

Vor diesem Hintergrund gewinnt das Herrmann Brain Dominance Instrument (HBDI) stetig an Bedeutung. Dieses Modell zeigt, dass effektive Führungskräfte alle Denkpräferenzen (analytisch, strukturiert, zwischenmenschlich und kreativ) im Blick behalten sollten, um bei Entscheidungen und im Umgang mit Mitarbeitern eine Ganzhirn-Perspektive einzunehmen.


Warum ist Leadership & Führung so wichtig?

  1. Langfristiger Erfolg
    Studien belegen, dass Unternehmen mit starker Führung ihre Ziele zuverlässiger erreichen und auch in Krisenzeiten stabil bleiben. Leadership bildet somit die Basis für langfristiges Wachstum.
  2. Mitarbeiterbindung
    Wer als Leader die Bedürfnisse seines Teams erkennt, motiviert und fördert, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und senkt die Fluktuationsrate. So bleiben wertvolle Talente erhalten.
  3. Effiziente Zusammenarbeit
    Eine Führungskraft, die klare Ziele definiert und alle Denkstile berücksichtigt, ermöglicht reibungslosere Prozesse und eine bessere Kommunikation im Team.
  4. Innovation und Zukunftsfähigkeit
    Indem Führungskräfte nicht nur auf bewährte Vorgehensweisen setzen, sondern Raum für neue Ideen schaffen, werden Unternehmen wettbewerbsfähiger und agieren zukunftsorientierter.

Leadership & Führung im Kontext von HBDI

Das HBDI-Modell unterscheidet vier Denk- bzw. Präferenzstile, die sich auf Leadership übertragen lassen:

  1. Analytisches Denken (Quadrant A)
    • Merkmale: Faktenbasiert, logisch, strategieorientiert
    • Führungsaspekt: Ein Leader mit Fokus auf Quadrant A trifft Entscheidungen auf Basis von Daten und Kennzahlen. Das sorgt für Objektivität und Nachvollziehbarkeit.
    • Potenzielle Herausforderung: Wer sich ausschließlich auf Zahlen verlässt, riskiert, menschliche Aspekte zu übersehen.
  2. Strukturiertes Denken (Quadrant B)
    • Merkmale: Planend, prozessorientiert, detailverliebt
    • Führungsaspekt: Führungskräfte mit Quadrant-B-Stärke schaffen klare Abläufe, definieren Rollen und Ziele eindeutig und haben stets den Überblick über Fortschritte.
    • Potenzielle Herausforderung: Eine zu starre Struktur kann innovative oder zwischenmenschliche Aspekte ausbremsen.
  3. Interpersonelles Denken (Quadrant C)
    • Merkmale: Empathisch, kommunikativ, beziehungsorientiert
    • Führungsaspekt: Leader mit ausgeprägtem Quadrant C schaffen ein Klima des Vertrauens, lösen Konflikte einfühlsam und achten auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden.
    • Potenzielle Herausforderung: Wer zu sehr auf Harmonie setzt, könnte notwendige, aber unbequeme Entscheidungen hinauszögern.
  4. Kreatives Denken (Quadrant D)
    • Merkmale: Visionär, zukunftsorientiert, offen für neue Ideen
    • Führungsaspekt: Quadrant-D-Leader inspirieren ihre Teams durch Innovation und starke Visionen, die den Blick über das Alltägliche hinaus weiten.
    • Potenzielle Herausforderung: Zu viel Freiraum ohne Struktur und Datenbasis kann dazu führen, dass Projekte ins Stocken geraten oder unrealistisch bleiben.

Wie Sie als Führungskraft alle Denkpräferenzen nutzen

  1. Selbstreflexion
    Ermitteln Sie Ihre bevorzugten Denkstile mithilfe des HBDI-Fragebogens oder anderer Tools. Fragen Sie sich: Bin ich eher der analytische oder der zwischenmenschliche Typ? Wo liegen meine blinden Flecken?
  2. Stärken kultivieren, Schwächen ausgleichen
    Arbeiten Sie gezielt an den Denkstilen, in denen Sie Nachholbedarf haben. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihre Natur verleugnen sollen, aber ein gewisses Grundverständnis für alle Quadranten hilft, ein ganzheitliches Führungsprofil zu entwickeln.
  3. Team-Setup beachten
    Stellen Sie sicher, dass Ihr Team alle Denkstile – A, B, C und D – abdeckt. So profitieren Sie von analytischer Genauigkeit, solider Organisation, menschlichem Feingefühl und kreativem Potenzial.
  4. Regelmäßiges Feedback
    Fragen Sie Ihre Mitarbeiter*innen: „Wie wirkt meine Führung auf Euch? Was klappt gut, wo seht Ihr Verbesserungspotenzial?“ – Echte Feedback-Kultur fördert das gegenseitige Vertrauen und hilft Ihnen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
  5. Delegation und Empowerment
    Nutzen Sie die unterschiedlichen Denkstile in Ihrem Team. Geben Sie analytische Aufgaben an A-Typen, organisatorische Herausforderungen an B, und lassen Sie C- und D-Typen Raum für Kommunikation und Innovation. So verteilen Sie Verantwortung und stärken die Eigeninitiative.

Praxisbeispiele für erfolgreiche Führung mit HBDI

  • Projektplanung: Kombinieren Sie Denkstil A (Analysen) und Denkstil B (strukturiertes Vorgehen), um ein solides Fundament zu schaffen. Holen Sie C-Typen für Teammotivation und Konfliktmanagement ins Boot. Verfeinern Sie das Ganze mit kreativen Ideen (D), um dem Projekt einen innovativen Twist zu geben.
  • Change-Management: In Phasen der Veränderung ist es entscheidend, Daten und Fakten (A) zu berücksichtigen, Prozesse klar zu definieren (B) und die emotionale Komponente (C) der Betroffenen nicht zu vernachlässigen. Eine langfristige Vision (D) hilft, die Vorteile des Wandels zu kommunizieren.
  • Krisenführung: Gerade in Krisenzeiten profitieren Teams von einer Führungskraft, die sachlich bleibt (A), strukturiert handelt (B), empathisch kommuniziert (C) und dennoch nach Chancen für die Zukunft sucht (D).

Tipps, um Leadership & Führung mit HBDI zu stärken

  1. Fortlaufende Weiterbildung
    Besuchen Sie Workshops oder Seminare, in denen Sie mit unterschiedlichen Führungsstilen experimentieren und den systematischen Einsatz des HBDI-Modells vertiefen können.
  2. Mentoring und Coaching
    Ein externer Coach oder ein erfahrener Mentor kann helfen, Ihre Denkmuster zu spiegeln und Sie gezielt auf blinde Flecken aufmerksam zu machen.
  3. Verbindliche Leitlinien
    Definieren Sie Führungsgrundsätze und verankern Sie diese in Ihrer Teamkultur. So weiß jeder, was von ihm bzw. ihr erwartet wird und welche Werte im Unternehmen gelten.
  4. Offene Unternehmenskultur
    Fördern Sie eine Kultur, in der Ideen aller Quadranten willkommen sind. Kein Vorschlag ist von vornherein „zu verrückt“ oder „zu nüchtern“. Eine solche Offenheit schafft Zugehörigkeit und beschleunigt die Entwicklung innovativer Lösungen.

Fazit

Leadership & Führung nach dem Prinzip des Ganzhirn-Denkens (Whole Brain Thinking) schafft eine starke Basis für Unternehmenserfolg und motivierte Mitarbeitende. Indem Sie alle vier HBDI-Denkstile – analytisch (A), strukturiert (B), zwischenmenschlich (C) und kreativ (D) – kennen, schätzen und sinnvoll kombinieren, agieren Sie als ganzheitliche Führungskraft. Das Ergebnis: Starke Teams, nachhaltige Entscheidungen und eine Unternehmenskultur, die auf Zukunftsfähigkeit und menschliche Werte setzt.

Tipp: Interessiert an einem HBDI-Leadership-Workshop? Kontaktieren Sie uns – wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Konzept, um Ihre Führungs- und Denkstärken auszubauen und Ihr Team auf das nächste Level zu heben.