Wohnraumanpassung für ein barrierefreies Zuhause Schritt für Schritt gestalten

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Ein barrierefreies Zuhause bedeutet mehr Lebensqualität, Sicherheit und Selbstständigkeit – gerade für Menschen, die in ihrem Alltag auf Unterstützung angewiesen sind. Ob Sie selbst Ihren Wohnraum anpassen möchten oder für Angehörige planen: Ein systematischer Umbau hilft, Stolperfallen zu entfernen und den Alltag deutlich einfacher zu machen. Wir von der Musterfirma GmbH möchten Ihnen mit einer praktischen Checkliste zeigen, wie Sie Ihr Zuhause Schritt für Schritt barrierefrei gestalten können.

1. Türschwellen entfernen und breite Türdurchgänge schaffen

Türschwellen gelten als klassische Stolperfallen und sind vor allem für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Gehhilfen ein Hindernis. Entfernen Sie nach Möglichkeit alle Stufen und Schwellen im Eingangsbereich, Flur und zu den einzelnen Zimmern, um einen stufenlosen Übergang zu schaffen. Außerdem ist es wichtig, dass Türen breit genug sind – idealerweise mindestens 90 Zentimeter –, damit etwa ein Rollstuhl oder Rollator problemlos hindurchpasst. Automatische Türöffner oder leichtgängige Türgriffe erleichtern zusätzlich das Öffnen.

2. Haltegriffe an strategischen Stellen anbringen

Haltegriffe geben nicht nur Sicherheit, sondern unterstützen auch beim Aufstehen, Hinsetzen oder Drehen. Besonders im Bad und auf dem Weg zur Toilette sind Haltegriffe unerlässlich. Bringen Sie sie neben WC, Badewanne und Dusche an, möglichst an stabilen Wänden in einer Höhe, die bequem erreichbar ist. Auch im Flur oder an Treppenaufgängen können Haltegriffe helfen, das Gleichgewicht zu halten.

3. Rutschfeste Matten und Bodenbeläge verwenden

Feuchtigkeit, glatte Fliesen oder abgenutzte Teppiche erhöhen die Sturzgefahr. Verwenden Sie rutschfeste Bodenbeläge in der ganzen Wohnung, besonders aber in Küchen, Bädern und auf Balkon oder Terrasse. Auch rutschfeste Matten in der Dusche oder am Waschbecken sorgen für mehr Sicherheit im Nassbereich. Achten Sie darauf, dass der Bodenbelag eben und frei von Stolperfallen ist.

4. Optimal gestaltete Küche – ausreichend Platz und gute Erreichbarkeit

In der Küche sind genügend Bewegungsflächen (mindestens 120 cm Breite) wichtig, damit auch Rollstühle gut manövrieren können. Arbeitsflächen und Schränke sollten in der Höhe anpassbar oder zumindest gut erreichbar sein, so dass Sie auch im Sitzen kochen können. Vermeiden Sie scharfe Kanten an Möbeln, um Verletzungen vorzubeugen. Armaturen und Bedienelemente sollten leicht zu bedienen und gut sichtbar sein, am besten mit guter Beleuchtung über den Arbeitsflächen.

5. Das Bad: umfassend umbauen für mehr Unabhängigkeit

Das Badezimmer benötigt oft die umfangreichsten Anpassungen. Entscheidend ist eine bodengleiche Dusche mit Duschsitz, die auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann. Die Tür sollte nach außen aufgehen und im Notfall von außen entriegelt werden können. Haltegriffe sind hier besonders wichtig, um sichere Transfers zu ermöglichen. Ein Thermostat an der Dusche verhindert Verbrühungen. Waschbecken, Toilette und Ablagen sollten so platziert und in der Höhe angepasst werden, dass sie auch im Sitzen gut nutzbar sind. Rutschfeste Böden sind Pflicht.

6. Flure und Wohnräume barrierefrei gestalten

Der Flur sollte breit genug (mindestens 120 cm) sein, um einfaches Wenden mit Rollstuhl oder Gehhilfen zu ermöglichen. Vermeiden Sie zu viele Möbel oder Dekorationen, die den Weg verengen oder als Stolperfallen wirken. Fenster- und Türgriffe, ebenso wie Lichtschalter und Steckdosen, sollten auf ca. 85 cm Höhe angebracht sein, damit sie aus dem Sitzen gut erreichbar sind. In Wohn- und Schlafräumen ist ausreichend Platz neben dem Bett wichtig – etwa zum Abstellen von Hilfsmitteln oder zur Unterstützung beim Aufstehen.

7. Außenbereich und Übergänge anpassen

Ein barrierefreies Zuhause endet nicht an der Eingangstür. Prüfen Sie, ob der Zugang zum Haus, Balkon, Terrasse oder Garten stufenlos und schwellenfrei gestaltet ist. Auch hier sollten rutschfeste Beläge vorhanden sein und Rampen eine maximale Steigung von 6% nicht überschreiten, damit sie gut befahrbar bleiben. Sonnenschutz und wetterfeste Sitzgelegenheiten machen den Außenbereich gemütlich und nutzbar.

8. Fördermöglichkeiten nutzen

Umbauten können mitunter kostspielig sein, deshalb lohnt es sich, die Förderung durch öffentliche Gelder zu prüfen. In Deutschland gibt es zum Beispiel das Kreditprogramm „Altersgerecht Umbauen“ oder Zuschüsse von der Pflegeversicherung. Diese helfen, Maßnahmen wie den Einbau eines Treppenlifts, die Verbreiterung von Türen oder den Einbau von Haltegriffen zu finanzieren.

Fazit: Barrierefreiheit durch systematische Anpassungen schafft ein Zuhause, in dem sich jeder sicher und selbstbestimmt bewegen kann. Wichtig ist, die eigenen Bedürfnisse genau zu kennen und die Maßnahmen sorgfältig zu planen. Unsere Checkliste kann dabei helfen, nichts Wichtiges zu übersehen und den Umbau Schritt für Schritt angehen zu können. Haben Sie Fragen oder brauchen Unterstützung? Die Musterfirma GmbH begleitet Sie gern auf dem Weg zu mehr Komfort und Mobilität im eigenen Heim.

Mit diesen Tipps gelingt die Wohnraumanpassung praktisch und zielgerichtet – für Sie, Ihre Familie und ein Zuhause zum Wohlfühlen.