Gartenarbeit im Alter Tipps für ein entspanntes Gärtnern
Gartenarbeit ist nicht nur ein Hobby, sondern auch eine Möglichkeit, sich bewegt zu halten und die frische Luft zu genießen. Doch im Alter kann die Gartenpflege anstrengend werden, da viele Bewegungsabläufe mit Einschränkungen verbunden sind. Keine Sorge, es gibt viele Tricks, um die Gartenarbeit auch im höheren Alter Spaß zu machen und entspannt zu genießen. Hier sind einige Ideen, wie Sie Ihren Garten bedarfsgerecht gestalten und trotz körperlicher Einschränkungen weiterhin Ihren grünen Wohlfühlbereich pflegen können.
Hochbeete – Die rückenschonende Lösung
Ein perfekter Start für ein seniorenfreundliches Gärtnern sind Hochbeete. Diese bieten mehrere Vorteile: Sie ermöglichen rückenschonende Arbeit, da buchstäblich kein Bücken mehr notwendig ist. Durch die Höhe der Beete wird auch der Unkrautwuchs reduziert, und Schnecken haben weniger Chancen, Ihre Pflanzen zu befallen. Ein weiterer Vorteil ist der geringere Aufwand, um die Beete winterfest zu machen. Wenn Sie ein Hochbeet aus Holz haben, achten Sie darauf, es regelmäßig zu pflegen, um es haltbar zu machen. Eine witterungsbeständigere Variante sind Gabionen-Hochbeete, die mit Bruchsteinen gefüllt sind und eine lange Lebensdauer haben.
Hochbeete sind nicht nur für Gemüse oder Blumen geeignet, sondern eignen sich auch für Kräuter und andere Pflanzen. Sie bieten eine gute Möglichkeit, trotz Einschränkungen frische Erzeugnisse direkt aus dem Garten zu ernten.
Leichte Werkzeuge und Hilfsmittel
Die richtigen Werkzeuge machen die Gartenarbeit entschieden leichter. Achten Sie auf leichte und ergonomisch gestaltete Gartengeräte, die den Kraftaufwand minimieren. Einige Werkzeuge können mit Teleskopstielen ergänzt werden, was das Arbeiten ohne Leitern ermöglicht und das Sturzrisiko senkt. Dies ist besonders wichtig im Alter, da der Gleichgewichtssinn oft beeinträchtigt ist.
Darüber hinaus können automatisierte Geräte wie Mähroboter die Gartenarbeit erheblich erleichtern. Diese Geräte sind oft mit Sensoren ausgestattet, die verhindern, dass sie Steine oder andere Hindernisse überfahren. Auch die Verwendung von Mähkantensteinen kann das Rasenmähen entlang der Ränder erleichtern, da diese eine saubere Begrenzung zwischen Rasen und Terrasse bieten.
Pausen einplanen
Gartenarbeit kann anstrengend sein, besonders im Alter. Planen Sie regelmäßige Pausen ein, um Kräfte zu sammeln und sich zu erholen. Wählen Sie trockene Tage für die Arbeit im Garten, da nasse Böden schwer zu bearbeiten sind. Nutzen Sie diese Pausen, um sich zu entspannen und die Freude am Gärtnern voll auszukosten.
Nehmen Sie Trinkflüssigkeit mit in den Garten und achten Sie darauf, genügend zu trinken. Dehydration kann zu Schwindel führen, und es ist wichtig, rechtzeitig etwas zu trinken, um gesund zu bleiben.
Barrierefreie Wege und Gartendesign
Ein barrierefreier Garten ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Sie sich frei und ohne Angst vor Stürzen bewegen können. Verwenden Sie rutschfeste Pflastersteine für die Wege und achten Sie darauf, dass die Oberfläche glatt und eben ist. Entfernen Sie herumliegende Gartenschläuche und Dekorationen, die Stolperfallen darstellen könnten.
Ein weiterer Vorteil eines barrierefreien Gartens ist die Möglichkeit, sich leicht fortzubewegen, ohne sich an Hindernissen zu stoßen. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihren Garten zu genießen, ohne ständig auf Hindernisse achten zu müssen.
Pflanzenauswahl – Pflegeleicht und robust
Die Wahl der richtigen Pflanzen ist entscheidend für einen pflegeleichten Garten. Stauden wie Pfingstrosen und Sternmagnolien sind ideal, da sie langlebig sind und wenig Pflege benötigen. Sie wachsen schnell und unterdrücken Unkraut durch ihre dichte Vegetation, was den Pflegeaufwand erheblich reduziert.
Robuste Pflanzen wie Rhododendron oder Zierkirsche sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie sind widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten und bieten zudem eine beeindruckende Blütenpracht.
Egal ob Sie Gemüse oder Blumen pflanzen möchten, es ist wichtig, die Pflanzen so auszuwählen, dass sie zu den Bedingungen in Ihrem Garten passen. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen den Klima-, Licht- und Wasserverhältnissen angemessen sind, um unnötige Pflege zu vermeiden.
Verkleinern Sie den Garten
Wenn der Garten zu groß wird oder Sie die Pflege nicht mehr allein bewältigen können, ist es oft sinnvoll, den Garten zu verkleinern. Dies kann durch die Umwandlung von Gartenflächen in bepflanzte Töpfe oder durch die Verwendung von Pflanzkübeln geschehen. Auch die Reduzierung der Rasenfläche kann helfen, den Arbeitsaufwand zu minimieren.
Ein verkleinerter Garten bedarf weniger Pflege und ist dadurch besser handhabbar. Dies ermöglicht es Ihnen, sich auf die Aspekte zu konzentrieren, die Ihnen am meisten Freude bereiten.
Hilfe holen
Manchmal kann die Gartenarbeit auch bei all den Maßnahmen zur Erleichterung doch zu viel werden. In solchen Fällen ist es ratsam, sich Hilfe zu holen. Fragen Sie Freunde oder Familienmitglieder, ob sie Ihnen bei der Gartenarbeit unterstützen können. Alternativ können Sie auch einen professionellen Gärtner beauftragen, der die schweren Arbeiten übernimmt.
Eine professionelle Hilfe kann besonders bei saisonalen Arbeiten wie dem Rasenmähen oder dem Winterfestmachen des Gartens nützlich sein. So können Sie die Feinarbeiten selbst erledigen und trotzdem den Überblick über den Garten behalten.
Ergonomische Gartenarbeit – Körper schonen
Im Alter ist es besonders wichtig, auf die Körperhaltung und den Schutz der Haut zu achten. Verwenden Sie Handschuhe, um die Haut vor Schädlingen, Dornen und Sonneneinstrahlung zu schützen. Auch das Tragen von Knieschonern kann helfen, die Belastung auf die Knie zu reduzieren, wenn Sie beim Gärtnern auf dem Boden arbeiten.
Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht zu sehr verausgaben. Halten Sie regelmäßige Pausen ein, um sich zu erholen und das Gleichgewicht wiederherzustellen. Ein rückenschonendes Gärtnern ist nur dann möglich, wenn Sie sich bewusst sind, wie viel Sie bewältigen können.
Fazit
Gartenarbeit im Alter kann ein enormer Genuss sein, wenn man die richtigen Strategien anwendet. Mit Hochbeeten, leichten Werkzeugen und den richtigen Pflanzen können Sie Ihren Garten so gestalten, dass er Ihre Bedürfnisse erfüllt. Achten Sie auf Barrierefreiheit, planen Sie regelmäßige Pausen ein und lassen Sie sich nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn es notwendig ist. Ein pflegeleichter Garten ermöglicht es Ihnen, die Freude am Gärtnern zu behalten und gleichzeitig die Anstrengungen zu minimieren. Nutzen Sie diese Tipps, um Ihren Garten zu einem wahren Wohlfühlbereich zu machen – für Sie und Ihre Liebe zum Grün.


