Retrospektiven als Schlüssel zum Erfolg für KI-Teams
KI-Teams sind anders als klassische Projektteams. Sie arbeiten oft an neuen, ungewissen Themen, testen Ideen, lernen schnell und müssen flexibel bleiben. Um diesen Prozess zu unterstützen, ist eine regelmäßige Retrospektive besonders wichtig. Sie hilft, Erfolge zu feiern, Hindernisse zu erkennen und gemeinsam neue Wege zu finden. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du eine Retrospektive für dein KI-Team gestalten kannst – mit den vier einfachen Fragen: Was lief gut? Was hemmt? Was probieren wir? Wer macht was bis wann?
Was lief gut?
Am Anfang jeder Retrospektive steht die Frage: Was lief gut? Das klingt einfach, ist aber oft die wichtigste Frage. Denn sie lenkt den Blick auf das Positive und schafft eine wertschätzende Atmosphäre. In KI-Projekten gibt es viele kleine Erfolge, die schnell übersehen werden. Vielleicht hat das Team eine neue KI-Funktion erfolgreich getestet, einen Prozess automatisiert oder eine Hürde gemeinsam gemeistert. Jeder dieser Erfolge zählt.
Ich erinnere mich an ein Projekt, bei dem wir einen Chatbot für den Kundenservice entwickelt haben. Die ersten Tests waren nicht perfekt, aber das Team hat schnell gelernt, Fehler zu erkennen und zu beheben. In der Retrospektive haben wir gefeiert, dass die Antwortzeit für Kundenanfragen um 60 Prozent gesunken ist. Das hat das Team motiviert und gezeigt, dass die Arbeit Früchte trägt.
Beim Sammeln von Erfolgen ist es wichtig, konkrete Beispiele zu nennen. Statt zu sagen „Das Projekt läuft gut“, solltest du sagen: „Wir haben die neue KI-Funktion in drei Tagen live geschaltet und sie funktioniert stabil.“ So wird klar, was genau gut gelaufen ist und warum es wichtig ist.
Was hemmt?
Die zweite Frage lautet: Was hemmt uns? In KI-Projekten gibt es oft Herausforderungen, die das Team ausbremsen. Vielleicht fehlt es an Daten, die KI-Modelle sind noch nicht genau genug oder es gibt technische Probleme. Manchmal sind es auch organisatorische Hürden, wie fehlende Ressourcen oder unklare Zuständigkeiten.
In einer Retrospektive ist es wichtig, diese Hemmnisse offen anzusprechen. Das schafft Vertrauen und zeigt, dass es in Ordnung ist, Probleme zu benennen. Ich habe erlebt, dass Teams oft erst nach einigen Retrospektiven wirklich ehrlich werden. Am Anfang wollen alle positiv wirken, aber mit der Zeit entsteht ein Raum, in dem auch Schwierigkeiten besprochen werden können.
Ein Beispiel: In einem Projekt zur Automatisierung von Vertriebsprozessen hat das Team gemerkt, dass die Datenqualität nicht ausreicht. Die KI konnte keine zuverlässigen Vorhersagen treffen. In der Retrospektive haben wir das Problem offen besprochen und gemeinsam Lösungen gesucht. Das hat dazu geführt, dass wir einen Datenmanager eingestellt und die Datenqualität verbessert haben.
Was probieren wir?
Die dritte Frage ist: Was probieren wir? KI-Teams sind Experimentierfelder. Sie testen neue Technologien, Methoden und Ansätze. In der Retrospektive geht es darum, gemeinsam Ideen zu sammeln, was das Team als nächstes ausprobieren möchte. Vielleicht will das Team eine neue KI-Plattform testen, einen anderen Ansatz für die Datenanalyse ausprobieren oder einen neuen Use Case entwickeln.
Wichtig ist, dass die Ideen konkret und umsetzbar sind. Statt zu sagen „Wir wollen mehr Innovation“, solltest du sagen: „Wir probieren nächste Woche die neue KI-Plattform aus und dokumentieren die Ergebnisse.“ So wird klar, was genau gemacht werden soll und wie der Erfolg gemessen wird.
Ich habe erlebt, dass Teams oft zögern, neue Dinge auszuprobieren. Sie haben Angst vor Fehlern oder scheuen den Aufwand. In der Retrospektive kann das Team gemeinsam Mut fassen und sich auf neue Herausforderungen einlassen. Das schafft Dynamik und fördert die Kreativität.
Wer macht was bis wann?
Die vierte und letzte Frage lautet: Wer macht was bis wann? Eine Retrospektive ist nur dann erfolgreich, wenn daraus konkrete Maßnahmen entstehen. Jede Idee oder Lösung sollte einem Teammitglied zugeordnet werden und einen klaren Zeitpunkt haben. So wird sichergestellt, dass die Ergebnisse der Retrospektive auch wirklich umgesetzt werden.
Ein Beispiel: In einem Projekt zur Optimierung von Produktionsprozessen hat das Team beschlossen, die Datenqualität zu verbessern. In der Retrospektive wurde festgelegt, dass Anna bis nächste Woche einen Datencheck durchführt und die Ergebnisse dokumentiert. Das hat dazu geführt, dass die Datenqualität tatsächlich verbessert wurde und die KI besser funktioniert hat.
Es ist wichtig, dass die Aufgaben klar und realistisch sind. Jeder sollte wissen, was von ihm erwartet wird und bis wann er es erledigen soll. Das schafft Verbindlichkeit und sorgt dafür, dass die Retrospektive nicht nur ein Gespräch bleibt, sondern echte Veränderungen bewirkt.
Warum Retrospektiven für KI-Teams wichtig sind
Retrospektiven sind für KI-Teams besonders wichtig, weil sie den Prozess des Lernens und der Anpassung unterstützen. KI-Projekte sind oft komplex und unvorhersehbar. Sie erfordern Flexibilität, Kreativität und Teamgeist. Eine regelmäßige Retrospektive hilft, Erfolge zu feiern, Hindernisse zu erkennen und gemeinsam neue Wege zu finden.
Ich habe in vielen Projekten erlebt, dass Teams, die regelmäßig Retrospektiven durchführen, schneller lernen, motivierter sind und bessere Ergebnisse erzielen. Sie schaffen eine Kultur des offenen Austauschs, der Wertschätzung und der kontinuierlichen Verbesserung.
Fazit
Retrospektiven sind ein einfaches, aber mächtiges Werkzeug für KI-Teams. Mit den vier Fragen kannst du deinem Team helfen, Erfolge zu feiern, Hindernisse zu erkennen und gemeinsam neue Wege zu finden:
- Was lief gut?
- Was hemmt?
- Was probieren wir?
- Wer macht was bis wann?
Probier es aus und erlebe, wie dein Team durch regelmäßige Retrospektiven noch erfolgreicher wird.


