Ambulanter Pflegedienst in Sachsen Anhalt verursacht mutmaßlich rund 3,7 Millionen Euro Schaden durch gefälschte Abrechnungen
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat einen Betrugsfall von enormem Ausmaß aufgedeckt: Ein ambulanter Pflegedienst in Sachsen-Anhalt soll der Kasse durch gefälschte Abrechnungen einen Schaden von rund 3,67 Millionen Euro verursacht haben. Die Masche: Kosten für Pflegekurse wurden mit unrealistisch hohen Teilnehmerzahlen geltend gemacht und die Gelder anschließend veruntreut.
Höchste Einzelschadenssumme für die KKH
Die KKH bezeichnet diesen Fall als die bislang höchste Einzelschadenssumme in ihrem Prüfbereich. Bundesweit gingen der Kasse im Berichtsjahr zahlreiche Hinweise auf mögliche Abrechnungsmanipulationen ein, wobei der Bereich der ambulanten Pflege besonders betroffen zu sein scheint. Erfreulicherweise konnten laut KKH bereits rund 600.000 Euro gerichtlich oder außergerichtlich zurückgeholt werden.
Medien bestätigen dreisten Betrug
Medienberichte bestätigen die ungewöhnlich hohe Schadenshöhe von etwa 3,7 Millionen Euro und sprechen von einem besonders dreisten Fall in Sachsen-Anhalt. Im Vergleich dazu folgen Bayern und Nordrhein-Westfalen in der Länderrangliste der KKH mit deutlich geringeren Beträgen.
Hintergrund und weitere Details
- Die KKH-Pressemitteilung beschreibt die dreiste Methode des Betrugs, nämlich die Abrechnung von Pflegekursen mit viel zu hohen Teilnehmerzahlen. Sie ordnet den Fall in ein größeres Bild des weit verbreiteten Abrechnungsbetrugs im Gesundheitswesen ein. Für 2024 nennt die KKH insgesamt hohe Summen an festgestellten Schäden und geht von einer erheblichen Dunkelziffer aus.
- Sowohl Spiegel Online als auch regionale Medienberichte bestätigen die Schadenshöhe (3,67 Millionen beziehungsweise circa 3,7 Millionen Euro) und ergänzen, dass bereits Teilbeträge zurückgeholt wurden.
- Gerichtliche Verfahren oder Ermittlungen gegen Verantwortliche wurden in einzelnen Fällen der Region dokumentiert, beispielsweise Strafverfahren gegen Mitarbeitende von Pflegediensten in Sachsen-Anhalt. Nähere Details hängen vom jeweiligen Verfahren ab.


