Flora und der glitzernde Funkelfelsen
Flora und der glitzernde Funkelfelsen
Es war einmal eine kleine Feenprinzessin namens Flora. Sie lebte in einem wunderschönen Blumenpalast am Rande des Zauberwaldes. Flora hatte glitzernde Flügel und trug immer ein Krönchen aus Gänseblümchen auf ihrem goldenen Haar. Sie liebte es, durch die Wiesen zu fliegen und mit den Tieren zu spielen.
Eines Tages hörte Flora von einem geheimnisvollen Ort namens Funkelfelsen. Es war ein magischer Berg, der in allen Regenbogenfarben schimmerte. Die älteren Feen erzählten, dass der Felsen einst die Quelle aller Feenmagie gewesen war. Doch seit vielen Jahren glitzerte er nicht mehr so hell wie früher.
Neugierig beschloss Flora, den Funkelfelsen zu besuchen. Sie packte etwas Proviant ein und machte sich auf den Weg. Nach einem langen Flug erreichte sie endlich den Berg. Staunend betrachtete sie die schillernden Kristalle, die überall aus dem Fels ragten. Doch viele der Steine waren stumpf und grau geworden.
Plötzlich hörte Flora ein lautes Krächzen. Eine große schwarze Krähe landete vor ihr auf einem Felsvorsprung.
„Wer bist du denn?“, fragte Flora neugierig.
„Ich bin Zora, die Zauberkrähe“, antwortete der Vogel stolz. „Und das hier ist mein Berg! Was machst du hier, kleine Fee?“
Flora erklärte, dass sie den Funkelfelsen sehen wollte. „Aber warum glitzert er nicht mehr so schön wie früher?“, wollte sie wissen.
Zora seufzte. „Das liegt an mir“, gab sie zu. „Ich liebe glitzernde Dinge über alles. Deshalb habe ich jahrelang die funkelnden Steine gesammelt und in mein Nest gebracht. Aber jetzt merke ich, dass der Berg dadurch seine Magie verliert.“
Flora überlegte. „Vielleicht können wir gemeinsam eine Lösung finden?“, schlug sie vor.
Zora war einverstanden und führte Flora zu ihrem Nest. Es war über und über mit glitzernden Steinen bedeckt. Flora staunte über die Pracht, verstand aber auch Zoras Problem.
In diesem Moment kam Floris Freund Glühwürmchen Funkel angeflogen. „Flora! Endlich habe ich dich gefunden!“, rief er aufgeregt.
Flora hatte eine Idee. „Funkel, kannst du uns helfen? Wir müssen all diese Steine zurück an den Berg bringen.“
Gemeinsam machten sich die drei an die Arbeit. Flora und Zora trugen die Steine, während Funkel den Weg leuchtete. Es war anstrengend, aber sie gaben nicht auf. Mit jedem Stein, den sie zurückbrachten, begann der Funkelfelsen heller zu strahlen.
Nach vielen Stunden waren alle Steine wieder an ihrem Platz. Der Funkelfelsen erstrahlte in seiner ganzen Pracht und badete den Zauberwald in magischem Licht.
Zora war überwältigt. „Es tut mir leid, dass ich so egoistisch war“, sagte sie zu Flora. „Ich habe nicht bedacht, wie wichtig der Felsen für alle ist.“
Flora lächelte. „Das Wichtigste ist, dass wir es gemeinsam wieder in Ordnung gebracht haben. Wahre Schönheit ist etwas, das man mit anderen teilt.“
Von da an wurden Flora und Zora gute Freundinnen. Zora passte nun auf den Funkelfelsen auf und warnte alle davor, Steine mitzunehmen. Flora besuchte sie oft, und gemeinsam erforschten sie die Geheimnisse des magischen Berges.
Der Funkelfelsen wurde wieder zur Quelle der Feenmagie. Sein Glitzern erinnerte alle daran, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und die Schönheit der Natur zu bewahren.
Und wenn Flora heute durch den Zauberwald fliegt, freut sie sich jedes Mal, wenn sie den strahlenden Funkelfelsen am Horizont sieht. Er erinnert sie daran, dass man gemeinsam Großes erreichen kann – auch wenn man noch so klein ist.