KI Governance auf einer Seite

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KI-Governance ist das unsichtbare Gerüst, das dafür sorgt, dass Künstliche Intelligenz in Unternehmen nicht nur funktioniert, sondern auch verantwortungsvoll, nachvollziehbar und im Einklang mit den Unternehmenszielen eingesetzt wird. Viele Unternehmen beginnen mit KI-Projekten, ohne sich zunächst Gedanken über die Governance zu machen. Das kann schnell zu Unsicherheiten, Fehlern oder sogar rechtlichen Problemen führen. Dabei ist KI-Governance gar nicht so kompliziert, wie sie klingt. Mit ein paar klaren Schritten lässt sich das Ganze auf einer Seite festhalten – und zwar so, dass jeder im Team versteht, worum es geht und was zu tun ist.

Rollen klären

Der erste Schritt bei der KI-Governance ist die Klärung der Rollen. Wer ist für was verantwortlich? Wer darf KI-Systeme einsetzen, wer überwacht sie, wer entscheidet bei Problemen? Ohne klare Rollen entstehen schnell Lücken oder Überschneidungen, die zu Verwirrung führen können.

Am besten beginnt man mit einer Übersicht über die wichtigsten Rollen im KI-Umfeld. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Der KI-Verantwortliche, der für die strategische Ausrichtung und die Einhaltung der Richtlinien sorgt.
  • Der KI-Operator, der für den täglichen Betrieb und die Wartung der Systeme zuständig ist.
  • Eine Rolle für die Compliance, die sicherstellt, dass alle rechtlichen und ethischen Anforderungen erfüllt werden.
  • Eine Rolle für die Eskalation, also jemanden, der eingreift, wenn etwas schief läuft oder unklar ist.

Wichtig ist, dass die Rollen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch im Alltag gelebt werden. Jeder sollte wissen, wer für was zuständig ist und an wen er sich wenden kann, wenn Fragen oder Probleme auftauchen. Das schafft Sicherheit und Vertrauen – sowohl innerhalb des Teams als auch bei den Kunden.

Richtlinien definieren

Nachdem die Rollen geklärt sind, geht es an die Definition der Richtlinien. Richtlinien sind die Regeln, nach denen KI-Systeme im Unternehmen eingesetzt werden dürfen. Sie legen fest, was erlaubt ist und was nicht, welche Daten verwendet werden dürfen und wie mit sensiblen Informationen umgegangen wird.

Die Richtlinien sollten möglichst einfach und verständlich formuliert sein, damit sie von allen Mitarbeitern nachvollzogen werden können. Sie sollten zum Beispiel festlegen:

  • Welche KI-Systeme im Unternehmen eingesetzt werden dürfen.
  • Welche Datenquellen genutzt werden dürfen.
  • Welche ethischen Grundsätze beachtet werden müssen.
  • Vorgaben zur Transparenz und Nachvollziehbarkeit, damit die Entscheidungen der KI nachvollziehbar sind.

Ein wichtiger Punkt bei den Richtlinien ist auch die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. Die KI-Verordnung (KI-VO) und die DSGVO stellen hohe Anforderungen an den Einsatz von KI-Systemen. Die Richtlinien sollten sicherstellen, dass diese Anforderungen erfüllt werden und dass das Unternehmen rechtlich auf der sicheren Seite ist.

Freigaben regeln

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der KI-Governance ist die Regelung der Freigaben. Nicht jedes KI-System oder jede KI-Anwendung darf einfach so im Unternehmen eingesetzt werden. Es braucht klare Prozesse, wer was freigeben darf und unter welchen Bedingungen.

Die Freigabeprozesse sollten transparent und nachvollziehbar sein. Es sollte klar sein, wer für die Freigabe zuständig ist, welche Kriterien erfüllt sein müssen und wie die Freigabe dokumentiert wird. Das schützt das Unternehmen vor Risiken und sorgt dafür, dass nur geprüfte und sichere Systeme im Einsatz sind.

Ein guter Freigabeprozess enthält zum Beispiel:

  • Eine Prüfung der technischen Sicherheit.
  • Eine Überprüfung der Datenquellen.
  • Eine Bewertung der ethischen und rechtlichen Aspekte.
  • Eine Dokumentation, die nachvollziehbar macht, warum ein System freigegeben wurde und welche Entscheidungen dazu geführt haben.

Eskalationswege festhalten

Schließlich sind Eskalationswege ein zentraler Bestandteil der KI-Governance. Was passiert, wenn etwas schief läuft? Wer ist der Ansprechpartner, wenn ein KI-System falsche Entscheidungen trifft oder ein Problem auftritt? Eskalationswege sorgen dafür, dass Probleme schnell und effektiv gelöst werden können.

Die Eskalationswege sollten klar und einfach sein. Es sollte klar sein, wer als erster Ansprechpartner gilt, wer informiert werden muss und wie schnell reagiert werden muss. Außerdem sollten die Eskalationswege dokumentiert sein, damit sie im Ernstfall sofort greifen können.

Ein guter Eskalationsweg enthält zum Beispiel:

  • Eine Liste der Ansprechpartner.
  • Eine Beschreibung der Schritte, die im Ernstfall zu unternehmen sind.
  • Eine Dokumentation der Maßnahmen, die ergriffen wurden.

Das schafft Sicherheit und Vertrauen – sowohl im Team als auch bei den Kunden.

KI-Governance auf einer Seite – Zusammenfassung

Wenn man all diese Punkte zusammenfasst, lässt sich KI-Governance auf einer Seite festhalten. Die Seite enthält die wichtigsten Rollen, die zentralen Richtlinien, die Freigabeprozesse und die Eskalationswege. Sie ist ein Leitfaden für alle, die mit KI-Systemen im Unternehmen zu tun haben.

Die KI-Governance-Seite sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie immer aktuell ist. Sie ist kein starres Dokument, sondern ein lebendiges Werkzeug, das sich mit den Anforderungen und Herausforderungen des Unternehmens weiterentwickelt.

Mit einer klaren KI-Governance schaffen Unternehmen die Grundlage dafür, dass KI-Systeme verantwortungsvoll, nachvollziehbar und im Einklang mit den Unternehmenszielen eingesetzt werden. Sie schaffen Sicherheit, Vertrauen und Transparenz – und das ist der Schlüssel zum Erfolg bei der digitalen Transformation.