Motivation: Wie das HBDI-Modell neue Antriebskraft und Teamspirit freisetzt
Was ist Motivation und warum ist sie so wichtig?
Motivation beschreibt die innere Antriebskraft, mit der wir Ziele verfolgen, Herausforderungen bewältigen und uns kontinuierlich weiterentwickeln. In der heutigen Arbeitswelt ist Motivation einer der Schlüsselfaktoren für Produktivität, Innovation und eine positive Teamkultur. Doch jeder Mensch wird von unterschiedlichen Dingen angetrieben. Genau hier setzt das Herrmann Brain Dominance Instrument (HBDI) an, indem es verschiedene Denkstile beleuchtet und so individuelle Motivationsquellen aufzeigt.
HBDI: Vier Denkstile und ihre Motivationsfaktoren
Das HBDI-Modell unterteilt Denkpräferenzen in vier Quadranten. Jede Präferenz kann wichtige Hinweise darauf liefern, was uns antreibt und warum.
- Quadrant A (analytisch)
- Fokus: Zahlen, Daten, Fakten
- Typische Motivation: Objektive Erfolge, messbare Resultate, konkrete Ziele
- Mögliche Motivationsmaßnahmen:
- Klar definierte Aufgaben mit Kennzahlen und Zielvorgaben
- Erfolgs-Tracking durch Performance-Dashboards
- Datenbasierte Feedback-Gespräche (z. B. anhand von Ergebnissen, Statistiken)
- Quadrant B (strukturiert)
- Fokus: Planung, Prozesse, Organisation
- Typische Motivation: Ordnung, Verlässlichkeit, klare Verantwortlichkeiten
- Mögliche Motivationsmaßnahmen:
- Eindeutige Arbeits- und Prozesspläne
- Schritt-für-Schritt-Vorgehen mit Meilensteinen
- Strukturierte To-do-Listen und regelmäßige Status-Meetings
- Quadrant C (zwischenmenschlich)
- Fokus: Empathie, Kommunikation, Beziehungen
- Typische Motivation: Teamgeist, Menschlichkeit, Anerkennung und Harmonie
- Mögliche Motivationsmaßnahmen:
- Offene Gesprächskultur und regelmäßige Feedback-Runden
- Gemeinsame Aktivitäten wie Teamevents oder soziale Projekte
- Lob und Wertschätzung in persönlicher Form (z. B. kleines Dankeschön, gemeinsam feiern)
- Quadrant D (kreativ)
- Fokus: Innovation, Visionen, unkonventionelle Ideen
- Typische Motivation: Freiheit, Experimentierfreude, Gestaltungsraum
- Mögliche Motivationsmaßnahmen:
- Projekte mit kreativen Freiräumen für Brainstorming und Innovation
- Eigenverantwortliche Gestaltung neuer Prozesse, Produkte oder Konzepte
- Inspiration durch Visionen und mutige Zielsetzungen
Warum das HBDI-Modell für Motivation so wertvoll ist
- Individuelle Ansprache
Nicht jede*r reagiert gleichermaßen auf Zielvorgaben oder Lob. Dank HBDI erkennen Sie, welchen Denkstil jemand bevorzugt und können Ihre Kommunikation entsprechend anpassen. - Teamharmonie
Wenn Sie verstehen, warum Kollegin A Datentracking liebt und Kollegin B viel Wert auf strukturierte Abläufe legt, verhindern Sie Reibungen und Missverständnisse. So entsteht ein motivierendes Miteinander, weil jede*r in seiner/ihrer Art respektiert wird. - Flexibilität und Ganzhirn-Denken
Ein Team, das alle Quadranten (A, B, C und D) abdeckt, entwickelt oft eine besonders hohe Motivation, weil jeder Aspekt – von Fakten bis hin zu empathischen Gesten oder Zukunftsvisionen – Berücksichtigung findet. Das führt zu einer Arbeitsumgebung, die vielseitige Motivationsimpulse bietet. - Persönliches Wachstum
Wer seine eigenen Denkpräferenzen kennt, kann gezielt an jenen Aspekten arbeiten, die bisher vernachlässigt wurden. Dies steigert nicht nur die eigene Motivation, sondern fördert auch neue Kompetenzen und Selbstwirksamkeit.
Tipps für mehr Motivation mithilfe des HBDI
- HBDI-Profil erstellen
Lassen Sie Ihr Team (oder sich selbst) ein HBDI-Profil ausfüllen. Auf diese Weise erkennt jeder, welchen Quadranten er oder sie bevorzugt. Diese Erkenntnis bildet die Grundlage für zielgerichtete Motivationsstrategien. - Motivationsquellen entdecken
Identifizieren Sie die Stressoren (z. B. Chaos für B-Typen) und Faktoren, die Freude bereiten (z. B. mit anderen kommunizieren für C-Typen). Passen Sie Aufgaben und Verantwortlichkeiten, soweit möglich, an diese Erkenntnisse an. - Vielfältige Kommunikationskanäle
- A-Typen: Datenbasierte Erfolgsmeldungen (z. B. „Wir haben das Ziel um 10 % übertroffen.“)
- B-Typen: Klare Updates zu Terminen und Prozessen (z. B. Projektplan, Statusberichte)
- C-Typen: Zwischenmenschlicher Austausch, Lob und Anerkennung im persönlichen Gespräch
- D-Typen: Visionäre Präsentationen, in denen die künftigen Möglichkeiten skizziert werden
- Gemeinsame Ziele setzen
Sorgen Sie dafür, dass ein großes, gemeinsames Ziel vorhanden ist – das gleichzeitig Raum für individuelle Denkstile lässt. Eine strukturierte Person (B) mag hier ihre Planungsstärke einbringen, während ein kreativer Kopf (D) die Präsentation außergewöhnlich gestaltet. - Erfolge sichtbar machen
Zeigen Sie in Teambesprechungen oder auf einer gemeinsamen Plattform, welche Fortschritte erzielt wurden. Das motiviert analytische (A) und strukturierte (B) Typen, während zwischenmenschliche (C) den Gemeinschaftserfolg feiern und kreative (D) neue Impulse sehen können. - Routinen und Rituale pflegen
- B-Typen lieben es, wenn es regelmäßige Check-Ins, Statusupdates oder 1:1-Gespräche gibt.
- C-Typen freuen sich über Teambuilding-Formate, die den Zusammenhalt stärken.
- A-Typen profitieren von Faktenrunden, in denen sie Daten und Messwerte diskutieren können.
- D-Typen wollen in kurzen Innovation-Sessions regelmäßig neue Ideen einbringen.
Praxisbeispiele
- Projektteam mit Zeitdruck
- A: Wird angetrieben durch das Ziel, Daten und Fakten rechtzeitig zu liefern.
- B: Sorgt für einen klaren Zeitplan und motiviert sich durch das Einhalten von Meilensteinen.
- C: Achtet auf gute Stimmung und sorgt für regelmäßiges Feedback untereinander.
- D: Schaut nach kreativen Lösungsansätzen, wenn die Zeit knapp wird, z. B. neue Tools oder Workarounds.
- Veränderungsprozess im Unternehmen
- Analytische Köpfe (A) erhalten Infos zu Kennzahlen und Marktanalysen, die den Change begründen.
- Strukturierte Typen (B) erstellen den Umsetzungsplan mit allen Schritten.
- Zwischenmenschliche Typen (C) moderieren Workshops und begleiten emotionale Diskussionen.
- Kreative Köpfe (D) entwickeln Zukunftsbilder und alternative Szenarien.
Fazit
Motivation ist kein Zufallsprodukt, sondern entsteht dort, wo individuelle Stärken und Denkpräferenzen respektiert und gefördert werden. Mit dem HBDI-Modell haben Sie ein Werkzeug an der Hand, das genau diese Besonderheiten sichtbar macht – sei es im Team oder bei Ihnen selbst. Indem Sie die Motivationsfaktoren für analytische, strukturierte, zwischenmenschliche und kreative Denkstile kennen und aktiv berücksichtigen, schaffen Sie eine inspirierende Umgebung. Das Ergebnis: mehr Antrieb, höhere Produktivität und ein positives Miteinander, in dem sich jede*r entfalten kann.
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