Problemlösungsstrategien: Wie HBDI zu kreativen und nachhaltigen Lösungen führt

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Warum sind Problemlösungsstrategien heute so entscheidend?

Ob im Job oder privat – wir alle stehen regelmäßig vor Herausforderungen, die nach einer raschen und nachhaltigen Lösung verlangen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um klassische Methoden wie Checklisten oder lineare Planungen. Innovation, ein flexibler Umgang mit Unvorhergesehenem und eine starke Teamdynamik sind gefragt, um in einer zunehmend komplexen Welt souverän zu agieren.

Das Herrmann Brain Dominance Instrument (HBDI) bietet einen erfrischenden Blick auf unterschiedliche Denkpräferenzen. Es hilft, kreative, analytische, strukturierte und zwischenmenschliche Aspekte gleichermaßen einzubeziehen – und damit Ganzhirn-Denken (Whole Brain Thinking) zu ermöglichen.


HBDI: Vier Denkstile für passgenaue Problemlösungsstrategien

Das HBDI-Modell teilt Denkpräferenzen in vier Quadranten auf:

  1. Quadrant A: Analytisches Denken
    • Fokus: Fakten, Daten, Logik
    • Einsatz in Problemlösungen: Objektive Bewertung, Ursachenforschung, fundierte Risikoabschätzung
  2. Quadrant B: Strukturiertes Denken
    • Fokus: Planung, Prozesse, Organisation
    • Einsatz in Problemlösungen: Schrittfür-Schritt-Vorgehen, klares Aufgaben- und Zeitmanagement, Erstellung von Checklisten
  3. Quadrant C: Zwischenmenschliches Denken
    • Fokus: Empathie, Kommunikation, Beziehungen
    • Einsatz in Problemlösungen: Konfliktlösung, Teammotivation, Einbeziehen verschiedener Perspektiven
  4. Quadrant D: Kreatives Denken
    • Fokus: Innovation, Visionen, unkonventionelle Ideen
    • Einsatz in Problemlösungen: Brainstorming, Querdenken, Entwickeln von Zukunftsszenarien

Fazit: Keiner dieser Denkstile ist besser oder schlechter. Vielmehr ist es der Mix aus allen vier Quadranten, der nachhaltige und innovative Problemlösungsstrategien hervorbringt.


Wie HBDI den Problemlösungsprozess unterstützt

  1. Ganzheitliche Sicht
    Wer alle Denkpräferenzen berücksichtigt, stellt sicher, dass keine wichtigen Aspekte bei der Lösungsfindung übersehen werden. Analytische Daten (A) geben Fakten, Struktur (B) sorgt für Ordnung, zwischenmenschliches Feingefühl (C) bezieht Betroffene und Stakeholder ein und kreative Impulse (D) ermöglichen frische Ideen.
  2. Effiziente Kommunikation
    Eine gemeinsame Sprache über Denkstile erleichtert die Zusammenarbeit im Team. Wer weiß, dass sein Kollege vor allem auf Fakten (A) setzt, kann ihn mit Daten überzeugen. Umgekehrt bezieht man eine Kollegin mit C-Präferenz ein, wenn es darum geht, das Team zu motivieren und Ideen abzusichern.
  3. Gezieltes Konfliktmanagement
    Gerade in Stress- oder Krisensituationen prallen unterschiedliche Denkstile oft aufeinander. Das HBDI schafft Verständnis dafür, warum jemand auf eine bestimmte Weise reagiert, und zeigt Wege, Konflikte konstruktiv zu lösen.
  4. Zukunftsorientiertes Denken
    Viele Probleme entstehen, weil man zu sehr in alten Mustern verharrt. Quadrant D (kreatives Denken) hilft, neue Perspektiven zu entwickeln. Mit einer Prise A- und B-Struktur werden diese Ideen umsetzbar und nachhaltig realisiert, während C das Menschliche nicht aus dem Blick verliert.

Fünf Schritte zu einer HBDI-basierten Problemlösungsstrategie

  1. Problem klar definieren
    • Analytisches (A) Vorgehen: Sammeln Sie Fakten über die Ausgangslage und definieren Sie das Problem in Zahlen, Daten und Fakten.
    • Strukturiertes (B) Vorgehen: Erstellen Sie eine Checkliste, welche Informationen noch fehlen.
  2. Stakeholder & Team einbeziehen
    • Zwischenmenschliches (C) Vorgehen: Wer ist vom Problem betroffen? Wessen Perspektive ist wichtig? Wie können Sie alle ins Boot holen?
    • Kreatives (D) Vorgehen: Gibt es unbekannte Stakeholder oder neue Kooperationspartner, die Sie bisher gar nicht in Betracht gezogen haben?
  3. Ideen sammeln & bewerten
    • Kreatives (D) Vorgehen: Brainstorming oder Design Thinking-Sessions, in denen „verrückte“ Ideen ausdrücklich erwünscht sind.
    • Analytisches (A) Vorgehen: Prüfen Sie die Vorschläge auf Machbarkeit, Budget und Risiken.
  4. Lösungsansätze strukturieren
    • Strukturiertes (B) Vorgehen: Planen Sie Meilensteine, Verantwortlichkeiten und Zeitfenster.
    • Zwischenmenschliches (C) Vorgehen: Achten Sie auf eine transparente Kommunikation der Schritte an alle Beteiligten.
  5. Umsetzung & Evaluation
    • Analytisches (A) Vorgehen: Überwachen Sie Kennzahlen und Fortschrittsindikatoren.
    • Zwischenmenschliches (C) Vorgehen: Holen Sie Feedback ein, justieren Sie die Prozesse, sorgen Sie für Lob und Motivation im Team.
    • Kreatives (D) Vorgehen: Haben sich neue Ideen oder Anpassungen ergeben? Wie könnte man die Lösung weiter verbessern?

Praxisbeispiele

  • Produktentwicklung: Ein Team entwickelt ein neues Feature. Zunächst erhebt der A-Typ Marktdaten, der B-Typ erstellt einen Projektplan, der C-Typ stimmt sich eng mit Kunden und Vertrieb ab, und der D-Typ bringt unkonventionelle Vorschläge ein, wie das Produktuserlebnis revolutioniert werden kann.
  • Konfliktlösung im Unternehmen: Ein Streit zwischen zwei Abteilungen blockiert die Prozesskette. Während A-Typen nüchtern Daten auswerten, analysiert der C-Typ die zwischenmenschlichen Spannungen. Der B-Typ arbeitet einen schrittweisen Lösungsprozess aus, und der D-Typ entwickelt Ideen, wie man die Teams in Zukunft besser verzahnen kann.
  • Krisenmanagement: Bei einem plötzlichen Umsatzrückgang setzen die Quadranten A und B darauf, Zahlen zu interpretieren und Kosten zu senken, während Quadrant C den Zusammenhalt im Unternehmen stärkt. Quadrant D initiiert neue Vertriebswege oder Produktlinien, um sich wieder am Markt zu behaupten.

Tipps für die Umsetzung

  1. HBDI-Profil erstellen
    Lassen Sie Ihr Team ein HBDI-Profil ausfüllen, um die dominante Denkpräferenz jedes Einzelnen zu ermitteln.
  2. Workshops anbieten
    Organisieren Sie Ganzhirn-Denken-Workshops, in denen gemeinsam Übungen aus den Bereichen A, B, C und D durchgeführt werden. So erhält jede*r einen Einblick in die Denkwelt der anderen.
  3. Positives Mindset fördern
    Zeigen Sie, dass jeder Denkstil gleichwertig ist. Eine solche Einstellung wirkt konfliktpräventiv und schafft ein Klima der Offenheit.
  4. Regelmäßig Feedback einholen
    Reflektieren Sie nach Projektabschlüssen oder Meetings, welche Denkpräferenzen wie eingebracht wurden. So lernt das Team, blinde Flecken zu erkennen und gezielt zu ergänzen.
  5. Erfolge feiern
    Belohnen Sie nicht nur die gelösten Probleme, sondern auch den ganzheitlichen Ansatz. Das motiviert und verankert die Kultur des Ganzhirn-Denkens dauerhaft im Unternehmen.

Fazit

Die richtigen Problemlösungsstrategien sind in einer dynamischen Arbeitswelt Gold wert. Mit dem HBDI-Modell und seiner ganzheitlichen Betrachtung sämtlicher Denkstile – analytisch (A), strukturiert (B), zwischenmenschlich (C) und kreativ (D) – kann jedes Team seine individuelle Herangehensweise deutlich erweitern. Das Ergebnis: effizientere Prozesse, weniger Konflikte und zukunftsweisende Ideen, die Unternehmen und Organisationen nachhaltig stärken.

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