Warum 95 Prozent der KI-Projekte in Unternehmen scheitern – und wie wir es besser machen können

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Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Unternehmen erhoffen sich effizientere Prozesse, steigenden Umsatz und innovative Geschäftsmodelle. Über 40 Prozent der deutschen Unternehmen setzen KI bereits ein, weitere 19 Prozent planen die Einführung. Doch die Realität sieht anders aus: 95 Prozent der KI-Projekte scheitern daran, messbaren Mehrwert zu generieren.

Hoffnung auf den großen Durchbruch

Unternehmen investieren in KI, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Doch die meisten Projekte kommen über die Pilotphase nicht hinaus und verpuffen ohne sichtbare Verbesserungen.

Die größten Stolpersteine

Das Problem liegt selten an der Technologie selbst, sondern am falschen Einsatz:

  • Falsche Zielsetzung und fehlender Mehrwert: Viele Unternehmen fokussieren sich auf Proof-of-Concept-Projekte und vernachlässigen wertschöpfende Bereiche. KI ist am erfolgreichsten bei der Optimierung interner Prozesse und der Automatisierung von Routinetätigkeiten.
  • Daten als Nadelöhr: KI benötigt qualitativ hochwertige Daten. Oft sind Daten jedoch verstreut, unvollständig oder nicht nutzbar. Investitionen in eine saubere, zentralisierte Dateninfrastruktur sind unerlässlich.
  • Mangelnde Einbettung in den Alltag: KI-Projekte werden oft isoliert betrachtet. Die Integration in bestehende Arbeitsabläufe ist entscheidend für den Erfolg.
  • Fehlende Akzeptanz und klare Kommunikation: Mitarbeitende müssen einbezogen werden. Führungskräfte sollten frühzeitig informieren und die Vorteile von KI verdeutlichen.
  • Fokus auf Product-Market-Fit: Nicht jede KI-Lösung ist markttauglich. Ein früher Austausch mit den Anwendern ist wichtig.

Was können wir konkret tun?

Erfolgreiche Unternehmen gehen anders vor:

  • Fokus auf konkrete Probleme: Sie suchen nach Schwachstellen in Prozessen und setzen KI gezielt ein, um Mehrwert zu schaffen.
  • Saubere, integrierte Datenbasis: Eine moderne Dateninfrastruktur ist die Grundlage für erfolgreiche KI-Projekte.
  • Kleine, schnelle Pilotprojekte mit klaren Zielen: Überschaubare Pilotprojekte ermöglichen schnelles Testen und Skalierung.
  • Interdisziplinäre Teams und Akzeptanz: Die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und die Einbindung der Mitarbeitenden steigern die Akzeptanz.
  • Führung, die Orientierung gibt: Eine klare Vision, offene Kommunikation und die Unterstützung der Geschäftsleitung sind entscheidend.

Chancen der Zukunft: KI-Agenten und Automatisierung

KI entwickelt sich ständig weiter. KI-Agenten, die selbstständig handeln und lernen, eröffnen neue Möglichkeiten für flexible Arbeitsprozesse.

Die Integration von KI erfordert Geduld, Praxisbezug und einen Blick für die Herausforderungen im Unternehmen. Wer mit kleinen Schritten beginnt, Mitarbeitende einbezieht und aus Fehlern lernt, wird mit mehr Effizienz, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit belohnt. KI kann mehr als nur heiße Luft erzeugen – wenn Technologie, Menschen und Prozesse zusammengebracht werden.